Das Prinzip der Achtsamkeit stammt ursprünglich aus dem Buddhismus – etwa im Zusammenhang mit Meditationen. Im Kontext von Psychologie verstehen Fachleute unter Achtsamkeit: die bewusste Bündelung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment. Das bedeutet, bewusst im Hier und Jetzt zu sein, ohne an den nächsten Moment zu denken. Dabei spielt es eine wesentliche Rolle, dass diese Wahrnehmungen vorerst möglichst nicht bewertet werden. D.h., man teilt die Wahrnehmungen zum Beispiel nicht in gut und schlecht ein.
Dazu können zum Beispiel folgende Wahrnehmungen zählen:
- Was passiert gerade?
- Wie fühlt sich der Körper an?
- Welche Gefühle sind im Moment da?
Menschen machen sich oft Gedanken über die Zukunft oder grübeln über die Vergangenheit. Das sind Vorgänge, die meist automatisch ablaufen – wie eine Art Autopilot. Achtsamkeit hingegen richtet die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, etwa auf den Alltag. Fachleute verstehen Achtsamkeit als eine Haltung und einen Prozess. Es geht dabei nicht um die konkrete Lösung von Problemen, sondern zum Beispiel um eine Unterstützung durch eine achtsame Haltung im täglichen Leben.
Auch etwa in der Psychotherapie oder betrieblichen Gesundheitsförderung finden teils spezifische Techniken der Achtsamkeit Anwendung.
MBSR: Was ist das?
MBSR ist eine besonders weit verbreitete Achtsamkeitsmethode. Sie wurde von Job Kabat-Zinn entwickelt. Es ist ein Programm, das in acht Wochen Achtsamkeitstechniken vermittelt. MBSR ist die englische Abkürzung für Mindfullness-Based Stress Reduction; deutsch: Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion. Dabei geht es um das Erlernen von Arten der Meditation wie Atemmeditation oder Gehmeditation. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der täglichen Übungspraxis und dem Einbau in den Alltag.