Geschichte der Pfarre Sankt Martin

Pfarrkirche St. MartinDie Pfarrkirche ist wahrscheinlich eine Gründung Hadmar II. von Kuenring (gestorben 1217) uns ist ursprünglich in romanischem Stile erbaut. Sie hat ein Langhaus mit einem Schiff und Tonnengewölbe und unter dem Turm im Erdgeschoss den Chor, der zugleich auch als Altarraum dient. Am Turme sieht man noch ein romanisches Doppelfenster (zwei dieser Fenster sind vermauert). Ostseitig im Erdgeschoß ist ein gotisches, einbahniges Maßwerksfenster, sowie die, nördlich an den Turm angebaute romanische Sakristei aus dieser Zeit erhalten. Der Turm hatte einst ein steiles Zwickeldach.

Die Erweiterung und Barockisierung der Kirche erfolgte im Jahre 1731. Nach den Plänen Mathias Steinls wurde das Langhaus nach westen hin um eine Fensterachse – Orgelempore – und einen Portalvorbau verlängert.

Es zeigt sich ein vierjochiges, stichkappentonnengewölbtes Langhaus mit stichkappentonnengewölbter, nach vorn geschwungener Westempore, das über einen eingezogenen, rundbogigen Triumphbogen in das kreuzgratgewölbte Chorquadrat übergeht. Das Innere des Langhauses ist durch Wand-Doppellisenen mit profilierten Deckplatten und Doppel-Gewölbegurten kräftig gegliedert.

Die Aussenfassade ist, durch Zwischengesimse und profilierte Faschen bei den Flachbogenfenstern mit segmentbogenstürzen, sparsam strukturiert. Die westliche Seite des Langhauses ist mit einem barocken Schweifgiebel, mit Figurenniesche, bekrönt. Davor und an der südlichen Längsseite sind barocke Portalvorbauten unter geschweiften Giebeln in Form der Fassade.

Der jetzige Kirchenbau soll 1732 mit Benützung der alten Chor- und Turmanlage ausgeführt worden sein. Im Jahre 1889 wurde die Kirche renoviert.

Durch die Husiteneinfälle (1426 bis 1434) und den Dreissigjährigen Krieg (1618 bis 1648) dürften Ort und Kirche schwer gelitten haben. 1620 und 1621 lag die Pfarre öde. Der dreissigjährige Krieg brachte dem Bauerntum einen wirtschaftlichen Niedergang und hinterließ das ausgeplünderte Land als halbe Wüste. Noch zwei Menschenalter nach dem westfählischen Frieden lagen viele Äcker öde, waren mit Gestrüpp überwachsen, lagen viele Bauernhöfe in Schutt und Asche und wurden nicht wieder aufgebaut. In St. Martin wurden die verödeten Bauernhäuser auf den Rieden Mühlgericht und Hofstadel nicht mehr aufgebaut. Die Bevölkerung war auf ein Drittel gesunken und es mussten Ansiedler aus weniger heimgesuchten Gegenden herangezogen werden.

Lange danach noch erinnerten Sprüchlein an die ausgestandene Not:

Bet’ Kindlein bet’
jetzund kommt der Schwed’
jetzund kommt der Oxenstern
wird Dich Kindlein beten lehrn

Der Schwed’ wird kemma
wird’s Fensterblei nehma
wird Kugln draus giassn
und di daschiassn

Der Kirchturm hatte bis 1731 nur ein Stockwerk mit romanischen Zwillingsbogenfenstern und einem steilen Zwickeldach. Beim Kirchenumbau wurde der Turm, der bisher nur zwei Stockwerke hatte (bis zum umlaufenden Gesimse) um ein Stockwerk erhöht. Es befinden sich an allen vier Seiten große Rundbogenfenster, von denen das westliche und das östliche vermauert sind. Im Jahre 1858 wurde das, zweieinhalb Klafter hohe, dritte Turmgeschoß aufgesetzt und mit einem zweifach kurvig abgesetzten Turmhelm gedeckt. Dieser ist an der Südseite mit einem Christusemblem, an der Nordseite mit einem Marienemblem, an der Ostseite mit einem Kelch und den Initialen der Pfarrers Franz Hauer (F.H.), und an der Westseite mit dem Wappen der Patronatsherren, der Fürstenberger, geziert. Die Kosten dieses Turmbaues trugen zum Teil der Patronatsherr, welcher die Deckung des Turmdaches mit Weißblech, das Turmkreuz mit Vergoldung und 20 Stk. weiche Bloch zu Pfosten im Betrage von 1000 Gulden, zum Teil die Pfarrgemeinde St. Martin, welche Ziegel, Kalk und Sand zur Erhöhung der Mauern um 2 1/2 Klafter, sowie das Bauholz und die Bretter zum Gerüste und zum Dache, die Zimmerer- und Maurerkosten, die Turmuhr, die Zifferblätter und die Zeiger im Betrage von 1500 Gulden bestritt, wozu jedes Bauernhaus Bauholz und Bretter sowie einen Betrag von 10 Silbergulden beitrug. Hauptbetreiber des Turmbaues war der damalige Gastwirt Michael Bauer von St. Martin. Am, 12. September 1858 „in festo s. Nominis Mariae“ erfolgte nach einem Hochamt in der Kirche die feierliche Aufsetzung des neuen Turmkreuzes.

Der Turm erhielt ein blechgedecktes Zwiebeldach. Das Geläute, das bisher nur aus einer Glocke ohne Verzierungen aus dem Jahre 1541 bestand, wurde auf vier Glocken ergänzt.

Das Altarbild des barocken Hauptaltars stellt den heiligen Bischof Martinus dar, wie er seinen Mantel mit einem Armen teilt. Der neue Hochaltar wurde anno 1753 gesetzt und am 3. Sonntag nach Ostern desselben Jahres konsekriert. Es ist dies ein prächtiger, spätbarocker Altar mit freistehender, Sarkophagförmiger Mensa mit Tabernakel und raumfüllender Wandretabel mit zwei tordierten Säulen, vergoldeten Kompositkapitellen und kräftig profiliertem Gebälk, Holz marmoriert. Im Zentrum ein bemerkenswertes Ölgemälde „Heiliger Martin mit Bettler“, signiert: „Michael Hertz fec 1753“ (Schüler Paul Trogers), in reich geschnitztem vergoldetem Rahmen mit Laubbanddekoration. Reich geschnitzter Aufsatz „Christus mit der Mantelspende in Engelsglorie“. Schreinwächterfiguren, links Hl. Johannes von Nepumuk und rechts Hl. Augustinus.

Vor dem Hochaltar wurde ein neuer Volksaltar errichtet und am 5. März 2005 vom Abt des Stiftes Altenburg Bernhard Naber geweiht.

Die neueren Seitenaltäre tragen je eine Statur des heiligen Josef und der Muttergottes.

Der Josefsaltar: Der rechte Seitenaltar ist in der Komposition gleich dem Linken. In der Zentralen Nische befindet sich die vergoldete Figur des Hl. Josef mit Kind, um 1750, seitlich flankiert von den polychromierten Statuen des Hl. Oswald und Evangelist Johannes um 1890.

Der Marienaltar: Schräggestellter, baroker Seitenaltar um 1700 mit Sarkopharg-Mensa, Tabernakel und zierlicher Wandretabel, zweisäulig, Holz marmoriert, mit reichem vergoldetem Dekor. IN der zentralen Nische vergoldete Skulptur der Hl. Muttergottes mit Kind auf der Mondsichel seitlich flankiert von den polychromierten Statuen des Hl. Michael und Hl. Florian. Das Aufsatzbild zeigt den „Hl. Aloysius“.

Die Kanzel: Zierliche Rokoko-Kanzel um 1760. Runder Korb und Schalldeckel, Holz marmoriert mit vergoldetem Schnitzwerk rokoko und klassizistisch besetzt.

Das Taufbecken: Spätromanischer Taufstein um 1300 mit runder Schale auf gedrungener Säule. Deckelaufsatz barock, Holz geschnitzt und vergoldet.

Der Kreuzweg: Über dem Triumphbogen hängt ein qualitätsvolles spätbarockes Kurzifix aus der Zeit um 1750. Die Kreuzwegbilder aus der Mitte des 19. Jhdts. wurden am 13. September 1869 vom Guardian des Wiener Franziskanerklosters P. Conrad Mühlhaupt fr. m . geweiht.

Die Orgel: Im Oktober 1850 wurde, die auf Kosten der Pfarrgemeinde angeschaffte, neue Orgel, mit zwei Pedal- und sechs Manualregistern, vom Orgelbauer Franz Jüstel und seinem Gehilfen Josef Jentschko aus Krummau an der Moldau aufgestellt.

Der Betrag für die Orgel war 430 fl. Dazu trugen bei:

Michael Bauer, Gastwirt in St. Martin 100 fl. (Gulden)
Josef Wally, Heumüller in Anger, lt. Testament 100 fl. (Gulden)
jedes Bauernhaus 2 fl. und jedes Kleinhaus 1 fl. 230 fl. (Gulden)

Nachdem die Orgel am 1. November 1850 „ad in festo omnis sanctis“ fertig war, wurde am 17. November „ ad in festo Patrocini“ von Franz Xaver Hauer ein feierlicher Gottesdienst mit Hochamt und Predigt veranstaltet, bei welchem der emeritierte Hochwürden Herr Vicarius Rad Convictsdirektor Georg Hobiger, welcher seinerzeit in Weitra im Ruhestand lebte, pontificiert hat.

Assistenten waren:

Julian Reichemmer, Zisterzienserordenspriester und Pfarrer in St. Wolfgang
Eduard Colenati, Malteserordenspriester von Prag und Pfarrer in Spital
Alois Angerer, Pfarrer in Großpertholz
Paul Hitzger, Pfarrer in Harmanschlag

Die Orgel wurde zum ersten Mal vom Schullehrer Carl Riehmser zu Weitra gespielt. Im November 1851 wurde die neu aufgestellte Orgel vom wiener Maler Franz List um 60 fl. vergoldet und staffiert. Die alte Orgel wurde an die Pfarrkirche Idolsberg am Kamp verkauft.

Die Glocken: Die älteste Glocke stammt aus dem Jahre 1541 und ist der Gottesmutter Maria geweiht. Inschrift: „SALVUM-FAC-POPULUM-TUUM-ET-BENEDIC-HEREDIATI-TUAE-MDXLI“ (Heile dein Volk und segne dein Erbteil 1541). An der Haube ein Laubfries.

Eine „kleine Glocke“ (1836) Gewicht: 50 Pf. („in honorem sancti Leopoldi“) Diese Glocke wurde am 24. Juni 1836 von Ernest Constantin Bischof von Böhmen in Budweis geweiht. Nachdem 1858 von zwei Wohltätern eine neue Glocke gestiftet wurde, und diese kleine Glocke zum Acorde nicht stimmte, verkaufe man sie um 40 fl. an die Gemeinde Schöllbüchl.

Eine Glocke (1858), Gewicht: 562 Pf., Durchmesser 86cm. („in honorem sancti Michaelis Archangelis“). Das Bild zeigt die Schmerzhafte Muttergottes. Sie wurde von Gottlieb Jenichen in Krems gegossen und um 650 fl. von Michael Bauer, Gastwirt in St. Martin 115 gestiftet.

„Nachdem die Glocke gegosse worden war, wurde sie durch das Fuhrwerk des Stifters von Krems nach St. Pölten gebracht, wo sie am 19. Mai von Bischof Ignaz Feigerle consekriert wurde. Danach wurde die Glocke durch dasselbe Fuhrwerk nach St. Martin gebracht, wo sie am 21. Mai um 5 Uhr nachmittags ankam. Am darauffolgenden Tag, dem Pfingstsamstag, wurde dieselbe zum Glockenthurme geführt und unter Trompeten- und Paukenschalle sowie unter dem Knallen der Pöller aufgezogen. Um 8 Uhr abends wurde die Glocke das erste mal geläutet und in der Kirche das Angelus Domini gebetet.“

Im Ersten Weltkrieg musste die Glocke abgeliefert werden.

Eine Glocke (1858), Gewicht: 188,5 pf. („in honorem sanctis Josefhi et Martini”) Das Bild zeigt Johannes von Nepomuk am Kreuz. Sie wurde von Gottlieb Jenichen in Krems um 230 fl. gegossen.

Die Stifter waren: Josef Wandl, Bauer in Zeil 36 und Martin Haidvogl, Bauer in Ober-Lainsitz 16.

„Die Glocke wurde am 19. November von Bischof Ignaz Feigerle im Dom zu St. Pölten konsekriert und durch das Fuhrwerk des Gastwirtes Michael Bauer am 26. November nach St. Martin gebracht, wo sie am 27. November am 3 Uhr nachmittag unter Trompeten- und Paukenschall aufgezogen wurde.“

Im Ersten Weltkrieg musste die Glocke abgeliefert werden.

Eine Glocke (1861), Gewicht: 400 pf.; Bild: Kreuz, Johannes von Nepumuk. Diese Glocke wurde von Gottlieb Jenichen um 340 fl. umgegossen.

Die Kosten übernahmen:

Johann Egon, Landgraf zu Fürstenberg 40 fl. (Gulden)
Franz Prinz, Ausnehmer in Ober-Lainsitz 8 40 fl. (Gulden)
Die Pfarrgemeinde 260 fl. (Gulden)

Die Glocke wurde am 23. März von Bischof Ignaz Feigerle im Dom zu St. Pölten auf den Namen „Johann und Carolina“ konsekriert und am Karfreitag des Jahres 1861 im Turm aufgehängt.

Im Ersten Weltkrieg musste die Glocke abgeliefert werden.

Eine Glocke (1864), gegossen von Gottlieb Jenichen in Krems. Bild: Christus und Hl. Maria.

Im Ersten Weltkrieg musste die Glocke ebenfalls abgeliefert werden.

Als Ersatz für die vier, im Ersten Weltkrieg abgelieferten Glocken wurden im Jahre 1920 durch die Opfergaben der Wohltäter und der ganzen Pfarrgemeinde unter

Pfarrpatron Eduard, Landgraf zu Fürstenberg
Pfarrer Sebastian Hubik
Bürgermeister Johann Mayerhofer

bei der Glockengießerei Karl Kuttner in Wien drei neue Glocken angeschafft.

1. Glocke: (Gewicht: 383 kg, Durchmesser: 89 cm, Ton a, Bild: Hl. Martin) Inschrift: „Nütze christlich deine Zeit, denk täglich an die Ewigkeit! Heiliger Martin mach selig die Gemeinde, laß Wiedersacher nichts vermögen wider uns!“ Gewidmet zur Ehre Gottes und des Schutzheiligen der Pfarre St. Martin, wie zur Ehre und zum unsterblichen Ruhm ihrer tapferen Söhne und Streiter für das Vaterland im Weltkriege.

2. Glocke: (Gewicht: 190 kg, Durchmesser: 70 cm, Ton cis, Bild: Hl. Michael) Inschrift: „Wer auf Gott vertraut, hat auf festen Grund gebaut! Heiliger Michael, siegreicher Führer im Kampfe bitte bei Gott für uns!“

3. Glocke: (Gewicht: 113 kg, Durchmesser: 60 cm, Ton e, Bild: Hl. Florian) Inschrift: „Heiliger Florian, schütz uns in jedem Jahr vor allem Unglück und Gefahr! An Gottes Segen ist alles gelegen! Gottes Wort und Christi Lehren muß man üben, nicht bloß hören!“

Die Sterbeglocke wurde am 12. November 1934 vom Postmeister Franz Wandl gestiftet.

Diese und die Marienglocke von 1541 sind die einzigen Glocken, die den Zweiten Weltkrieg überstanden haben. Die 3, im Jahre 1920 angeschafften Glocken mussten am 5. März 1942 für Kriegszwecke abgeliefert werden.

Am 26. Mai 1958 wurden 3 neue Kirchenglocken und 2 Kapellenglocken (für die Kapelle Oberlainsitz und Schöllbüchl) bei einem feierlichen Festakt auf dem Dorfplatz durch Hochwürden Herrn kons. Dechant Georg Hofbauer, Stadtpfarrer in Weitra, geweiht.

1. Glocke: Gewicht: 387 kg, Bild: Hl. Martin mit Bettler Inschrift: „Heiliger Martin bitte für uns!“

2. Glocke: Gewicht: 240 kg, Bild: Hl. Erzengel Michael Inschrift: „Heiliger Michael hilf uns!“

3. Glocke: Gewicht: 107,9 kg, Bild: Hl. Florian Inschrift: „Heiliger Florian sei unser Helfer und Schützer!“

Die beiden Kapellenglocken tragen weder Bilder noch Inschriften und haben ein Gewicht von je 37,4 kg.

Der Kreuzweg stammt gleichfalls aus neuerer Zeit. Die Kirche wird jetzt elektrisch beleuchtet. Bei der Auswechslung des alten Steinpflasters im Kirchenschiff gegen farbige Zementplatten wurden 1912 drei uralte, schön gearbeitete Steinplatten ohne Inschrift und Jahreszahlen (wahrscheinlich Grabsteine dort beerdigter ehemaliger Ortspfarrer) entfernt. In den Jahren 1947 bis 1951 wurde die Kirche innen und außen instandgesetzt und das Turmdach gestrichen. Das Schindeldach des Langhauses wurde durch Biberschwanzziegel ersetzt.

Der ummauerte Friedhof umfasst die Kirche mit Ausnahme der Haupteingangsseite. Auf ihm findet man vereinzelt alte, schön gearbeitete Grabsteine aus der 1. Hälfte des 19. Jhts.

Auf dem Friedhofe gibt es noch eine große Seltenheit: In seiner geweihten Erde wurde im Jahre 1944 der ungarischer Rabbiner Czengery (82 Jahre alt) beerdigt.

Im Jahre 2004 wurde von der Gemeinde der Friedhof in Richtung Osten (zur Bahn hin) erweitert und eine neue Aufbahrungshalle errichtet.

Im Jahr 2006 tritt unser letzter eigener Pfarrer geistl. Rat Franz Weinstabl in den Ruhestand und es wird ein Pfarrverband mit den Pfarren Harbach, Harmanschlag, St. Martin, Bad Großpertholz und Karlstift gegründet. Betreut werden die Pfarren von Pfarrer Rudolf Binger aus Harbach, Diakon Mag. Peter Neugschwandtner und einem Vikar.

2013 wurde im „Pfarrgarten“ von der Gemeinde ein Kinderspielplatz errichtet.

Am 9. August 2015 wurde im Rahmen des 9. Sankt Martiner Pfarrfestes die in den letzten Monaten durchgeführte und von Albert Mörzinger vorbildlich geleitete Außenrenovierung der Pfarrkirche offiziell abgeschlossen. Während der Hl. Messe mit Pfarrer GR Rudolf Pinger erfolgte auch der Primizsegen an Neupriester Mag. Dr. Herbert Weissensteiner.  Ab 13.30 Uhr erfolgte die Segnung des neu restaurierten Turmkreuzes mit musikalischer Umrahmung von den „Lainsitztaler Musikanten“ und unserem Kirchenchor. Nach der Prozession um den Ortsplatz erfolgte die bestaunenswerte Kreuzsetzung durch Fa. Zambelli.

Fotos vom 9. Sankt Martiner Pfarrfest finden Sie hier in unserer Fotogalerie.

Unsere Kapellen:

Die Kapelle Schöllbüchl wurde ursprünglich in Holzbauweise errichtet.
1839 kaufte die Ortschaft Schöllbüchl für diese Kapelle eine Glocke.
Als das Bauernhaus Nr. 19 im Jahre 1855 abbrannte, wurde auch die Kapelle eingeäschert. Die Eheleute Johann und Theresia Stifter, Hausbesitzer in Schöllbüchl 19, erbauten 1861 die jetzige Betkapelle.
Die Kapelle Oberlainsitz ist im Hause Oberlainsitz 15 untergebracht. Errichtet wurde sie im Jahre 1864. Den Baugrund stiftete der Bauer Johann Poiss, Oberlainsitz 14.
Die finanziellen Mittel dürften vom Priester Baumgartner aus Oberlainsitz gespendet worden sein.
Im Jahre 2018 wurde das Gebäude samt Kapelle im Zuge des Ausbaues der B41 abgerissen.
Zur Kapelle Langfeld:Der k.u.k. Zahlmeister Josef Edler von Weinpolter kam im bayrischen Sezessionskrieg in Bayern, unweit Altenöding, in große Gefahr, mit der Kriegskasse gefangen zu werden. Hier machte Weinpolter das Gelübte, falls er mit der Kriegskasse gut durchkomme, bei seinem Stammhaus eine Kapelle bauen zu lassen.
Die Statue der Muttergottes wurde genau nach dem Original in Altenöding angefertigt und von vier Mann nach Langfeld getragen. Der Bruder des Stifters, Leopold Weinpolter, gab den Baugrund zur Kapelle.
Die Kapelle wurde 1745 von Josef Weinpolter erbaut.
Diese Kapelle wurde 1983 durch finanzielle Unterstützung von Frau Viktoria Weinpolter vom Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Sankt Martin renoviert.

 


Marktgemeinde Sankt Martin
3971 Sankt Martin 1, Tel: +43 (0) 28 57 / 22 62, Fax: +43 (0) 28 57 / 22 62-16
E-mail: gemeinde@st-martin.eu, Internet: http://www.st-martin.eu/